17. April

Liebe und Angst als Gegensätze

Alle diese Fehlhaltungen erzeugen Angst. Und Angst ist eine Erkrankung der Seele.

Zwölf Schritte und Zwölf Traditionen, S. 46

„Angst klopfte an die Tür; der Glaube rief: ‚Herein!’, aber es war niemand da.“ Ich weiß nicht, wem dieses Zitat zugeordnet werden sollte, aber er zeigt klar, dass Angst eine Illusion ist. Diese Illusion schaffe ich selbst. Ich habe Angst früh in meinem Leben kennengelernt und glaubte irrtümlich, dass ihre bloße Anwesenheit mich zum Feigling stempelte. Ich wusste nicht, dass eine Definition von „Mut“, „die Bereitschaft, das Richtige zu tun, trotz der Angst“ ist. Demnach bedeutet Mut nicht unbedingt Abwesenheit von Angst. Als es in meinem Leben noch keine Liebe gab, hatte ich ganz bestimmt Angst. Gott fürchten heißt die Freude fürchten. Im Rückblick erkenne ich, dass mein Leben freudlos war, solange ich Gott am meisten fürchtete. Als ich lernte, Gott nicht mehr zu fürchten, lernte ich auch die Freude kennen.

Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
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